Jahreshauptversammlung 2024 – jede Menge Ehrungen …

Nach zwei Jahren mit Jahreshauptversammlungen im „Corona Modus“ in unserem Wäldchen im Freien gefolgt von einem Jahr „zum Eingewöhnen zurück im Schützenhaus“ sind wir dieses Jahr scheinbar endgültig wieder im Normalmodus angekommen. Mit 45 wahlberechtigten und 1 nicht wahlberichtigten Mitglied sowie 2 Gästen war das Schützenhaus am 24-ten Februar fast voll und alle hatten gute Laune mitgebracht. Die Tagesordnung führte 11 Punkte auf – unter anderem eine Satzungsänderung zur Beitragsfreistellung von Kindern bis zum vollendeten 10-ten Lebensjahr. Und am Ende konnten sich wie immer alle anwesenden auf einen „kleinen Imbiß“ freuen. Es sollte kleine Schnitzel mit Speckkartoffelsalat geben. Davor aber gab es – neben der Abstimmung zur Satzungsänderung – noch einiges andere zu erledigen, z.B. die 18 Ehrungen für teilweise „sehr sehr sehr“ lange Vereinsmitgliedschaft durchzuführen. Die Versammlung startete schließlich um 19:05.

Den Part der Ehrungen übernahm unser oft und gern gesehener Gast, der Vizepräsident Sport des KSV, Reinhard Zimmer und zwar als TOP 3 nachdem TOP 1 – die Begrüßung – und TOP 2 – die Genehmigumg des Protokolls der letzen Versammlung erfolgreich abgeschlossen waren. Und geehrt wurden …

  • Für 15 Jahre Vereinsmitgliedschaft Janik Hitzemann, Hannes Kreft, Kerstin Röwer, Gerd Röwer, Ernst Schönbeck und Gerd Wohlgemuth.
  • Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft Stephan Röhrkasse, Daniel Wahlmann, Dennis Wahlmann und Bastian Wehling
  • Für 40 (!) Jahre Vereinsmitgliedschaft Gerhard Wente, Heiko Lepsky und Jörg Lepsky
  • Für 60 (!!) Jahre Vereinsmitgliedschaft Ernst-Dieter Kreft, Ernst-Günter Röhrkasse und Fritz-Gerhard Vehling
  • Für 70 (!!!) Jahre Vereinsmitgliedschaft Fritz Güsewelle und Willi Biesemeier.

Hier schon mal Reinhard Zimmer mit den Anwesenden mit 60 oder 70 Jahren Mitgliedschaft …

Der Bericht des 1-ten Vorsitzenden fiehl dieses Jahr etwas länger als gewöhnlich aus und der soeben für 60 Jahre im Verein geehrte Ernst-Dieter Kreft berichtete …

  • Das die Mitgliederanzahl im Jahr 2023 durch 3 Todesfälle, 2 normale Austritte, 2 Ausschlüsse und 19 Neueintritte – vor allem von Bogenschützen – nun bei 243 stehe (Im Januar gab es bereits erneut einen Todesfall).
  • Die Vereinsveranstaltungen des Jahres 2023 allesamt gut angenommen worden seien, besonders aber auch der im Mai veranstaltete „bayrische Nachmittag“ sowie der neu eingerichtete 4-wöchentlich stattfindende Spiele- Doppelkopfnachmittag.
  • Er führte aus, dass das moderne, saubere und gepflegte Erscheinungsbild der kompletten Anlage nur durch das Engagement der sog „Haus- und Hof Truppe“ sowie die jährlich stattfindenden Großputzaktionen der Vereinsfrauen und das wöchentiche Putzen unseres Mitgliedes Renate aufrecht erhalten werde. Für die Basisaufgaben des Vereines gäbe es immer noch Freiwillige und das Vereinsleben stimme.
  • Allerdings gäbe es bei der besonders wichtigen Gruppe der 18 bis 40 Jährigen – wie in allen Sportvereinen – eine echte Lücke und so konzentrierten sich die Tätigkeiten wie Schießanleitung und Schießaufsicht immer wieder auf einen kleinen und immer gleichen Personenkreis. Er bedankte sich hier noch einmal ausdrücklich bei diesen 4 speziellen Personen.
  • Positiv konnte er von den Aktivitäten der Alters- und Seniorenschützen berichten, die sich sehr aktiv an der Alters-Schießrunde beteiligen würden, wie dem Monats- und Kleeblattschießen. Auch bei den Radtouren von Frühjahr bis Herbst und den Boule Nachmittagen von Mai bis Oktober oder auch den von November bis April durchgeführten Doppelkopf- und Spielenachmittagen seien immer viele dabei.
  • Seine besondere Erwähnung fand auch das 3-köpfige Küchenteam, das in der Sommerzeit jeden Freitag ein Menü vom Grill bereite und in der Winterzeit dann die Anwesenden mit Speisen wie “Strammer Max”, “Frikadellen”, “Currywurst” oder auch “Leberkäse” bediene. Auch Ihnen sprach er seinen besonderen Dank aus.
  • Als negative Entwicklung für den SV Volksdorf und alle anderen Vereine beschrieb er die immer vielfältiger werdenden Verwaltungsaufgaben, wie die rechtzeitige und richtige Meldung aller Vereinsmitglieder immer Anfang des Jahres an die Dachverbände. Dieses sei wichtig um zu vermeiden dass man plötzlich gegen die Satzung des Dachverbandes verstoße und dann keine Anträge auf Zuschüsse mehr stellen dürfe – oder noch schlimmer – ausgeschlossen werde. Auch müssten personelle Veränderungen im Vorstand insbesondere des 1-ten Vorsitzenden z.B sofort der Waffenbehörde gemeldet werden, da ansonsten die Betriebserlaubnis für die Schießstände erlösche und bei einer Neubeantragung dann die aktuellen Bauvorschriften eingehalten werden müssten. Diese Zunahme der Bürokratie führe seiner Ansicht nach dazu, dass die Verwaltungsaufgaben der Vereine mittelfristig von z.B. 2 geringfügig beschäftigten Personen übernommen werden müßten. Die zu erwartenden Kosten von z.B. 600€ pro Monat könne ein Verein wie der SV Volksdorf natürlich nicht tragen und um dieses Szenario zu vermeiden brauche es weiter freiwillge Ehrenamtliche, die der Verein derzeit glücklicherweise auch noch habe. Auf der Seite der Dachvebände gehe der Trend aber bereits in die beschriebene Richtung.
  • Auch gestiegene Kosten – z. B. wegen von den Dachverbänden weiter gegebenen Kosten für die bezahlten Mitarbeiter – seien ein immer größeres Problem. Zur Untermauerung dieser Aussage verglich er die Wirstschaftsjahre 2002 und 2023, die jeweils bei den Einnnahmen an Mitgliedsbeiträgen gleich waren. Demgegenüber waren aber die Ausgaben in 2023 bei den Fixkosten um 59% und bei den Abgaben an Dachverbände um 38% höher – in der Summe also um 47% und diese Situation hatte in 2023 zu einem Minus in der Vereinskasse von 630€ geführt. Der SV Volksdorf könne das aber immer noch ausgleichen durch die Einnahmen, aus der Vereinsmitglieder-Kantine, aber andere Vereine ohne eine solche Möglichkeit kämen da in Bedrängnis. So sei z.B am Tage der Versammlung in den Schaumburger Nachrichten aus genau dem Grund von der Auflösung des Schützenverein Gelldorf zu lesen.
  • Summa Sumarum gehe es dem SV Volksdorf aber wirtschaftlich weiterhin gut und seit 2002 konnte der Beitrag stabil gehalten werden. Der Vorstand hoffe dieses auch in den nächsten Jahren noch halten zu können und das Ziel sei mindestens 25 Jahre ohne eine Erhöhung zu schaffen – also mindestens noch bis zum Jahr 2026. Schließlich bat er noch einmal alle Mitglieder darüber nachzudenken, ihr persönliches ehrenamtliches Engagement für den SV Volksdorf zu erhöhen, um das Anwesen und den Verein auch zukünftig in einem guten Zustand erhalten zu können.
  • Am Ende seines Vortrages wies er darauf hin, dass der Verein in 2025 sein 90-jähriges Bestehen begeht und derzeit darüber nachgedacht werde, was wohl eine angemessene Veranstaltung sein könne. In diesem Jahr sei für den 4-ten Mai ein “Tag der offenen Tür” geplant und er und alle Beteiligten würden sich freuen, wenn viele Mitglieder und auch interessierte Bürger daran teilnehmen würden. Nachdem er der Versammlung noch über die Überbringung besonderer Geburtstagsglückwünsche anläßlich von zwei 80-ten Geburtstagen und sechs 70-te Geburtstage berichtet hatte, bedankte er sich noch bei allen fleißigen Helfern und auch Teilnehmern der Veranstaltungen des vergangenen Jahres und beendete damit seinen Bericht.

Es folgten die Berichte von Sportleiter, Jugendleiter, Rechnungsführer sowie den Kassenprüfern, die wie immer nichts zu beanstanden hatten. Es folgte die obligatorische Wahl einer Nachfolge für die aussccheidende zweite Kassenprüferin und schließlich die Abstimmung über die anstehende Änderung der Geschäftsordnung, die einstimmig für eine Beitragsfreistellung für Kinder bis zum 10-ten Lebensjahr ausfiehl.

Schließlich gab es noch die Bekanntgabe der bereits feststehenden Termine für 2024 zu verkünden und die Versammlung bekam am Schluß noch die mittlerweile ebenfalls obligatorische „Erste-Hilfe-Unterweisung“ verpasst, bevor das offizielle Ende dann um 20:39 erreicht war.

Und hier noch einmal alle für langjährige Mitgliedschaft geehrten im Überblick. Links oben 15 Jahre Mitgliedschaft, rechts oben 25 Jahre, links unten 40 und rechts unten 60 und 70 Jahre …